Momo – hört zu

Momo, das Mädchen in Michael Endes Buch, sie hört den Menschen zu und es geht ihnen dann viel besser. Genau das ist es auch, was wir in der Seelsorge machen – Zuhören, Empathie zeigen, Gefühlen Raum geben … Meine Hündin Momo erinnert mich nun immer daran, was Seelsorge ist.
Momo begleitet mich seid Beginn in meine Arbeit ins Wesley Haus (Alterszentrum). Die Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich mit mir, dass ich wieder einen Hund habe. Ab und an, nahm ich Momo auf die Wohnbereiche mit. Sie machte eine gute Arbeit. Hier ist sie mit einem Bewohner. Er war schon länger bettlägrig. An dem Tag, als wir kamen, saß er in einem Stuhl. Er reagierte auf Momo, streichelte sie und nannte auch ihren Namen. Für uns, Bewohnende, Pflege und Seelsorge, war es so berührend zu sehen, wie viel Freude Momo ihm bereitete. Ein paar Tage später konnte er sterben.
Durch dieses Erlebnis wurde mir klar. In Momo steckt ein Seelsorgehund drin. Das wird ihre zukünftige Aufgabe sein.
Mit meiner Hündin Pauline macht ich schon die Erfahrung, dass sie gerade bei Menschen mit Demenz einen Kontakt knüpfen konnte, den ich nicht machen konnte. Die Kommunikation geht hier auf einer anderen Ebene, ohne Worte, mit Zuneigung und Respekt, mit liebevoller Präsenz.
Ich bin gespannt, was Momo und ich als Seelsorge-Duo noch erleben werden.

Schreibe einen Kommentar