historischer Jesus

Ich habe gerade ein interessantes Buch gelesen von James D. Tabor „Die Jesus Dynastie“ (http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=193072).

In wie weit das alles wissenschaftlich seine Richtigkeit hat, kann ich nicht beurteilen. Ich fand nur einfach spannend einen weiteren Blick auf die Forschung bzgl. des historischen Jesus zu bekommen.

Jesus ist populär. Aber was bedeutet er für einen selber. Ist er für mich wirklich der Sohn Gottes, als wahrer Gott und wahrer Mensch.

Ich denke, dass Jesus einen besonderen Draht hatte zu Gott (Schleiermacher: Gottesbewusstsein; Pannenberg: Gottebenbildlichkeit) und wir ihm nacheifern können. Zudem, wenn man im NT die ipsissima vox (Originalsprüche Jesu) versucht herauszufiltern, dann zeigt sich eine sehr vielschichtige Ethik, die durchaus auch heute noch leitend sein kann.

Jedenfalls habe ich mir den Jakobusbrief genauer zu Gemüte geführt und war sehr beeindruckt, wie klar er formuliert ist und wie er durchaus thematisch noch aktuell ist.

Immer wieder zeigt sich, dass das Christentum eine spannende Religion ist und für mich heißt es immer wieder, die eigenen religiösen Erfahrungen mit dem, was andere erfahren und was geforscht wird in Beziehung zu setzen.

Abhängigkeit

Gestern war ich bei einer Freundin und genoß unter anderem eine Klangschalentherapie. Das war eine sehr tiefgehende Erfahrung und ich konnte endlich wieder schlafen und einschlafen ohne TV oder CD. Ich hasbe erfahren dürfen, daß unser Körper schwingt und die Klangschalen haben sozusagen mir geholfen, wieder zu schwingen.

Heute morgen bin ich aufgewacht und mir viel es wie Schuppen von den Augen. Wir sind alle voneinander abhängig. Das klingt zunächst fürchterlich, aber für mich war es wie eine Befreiung.

Unsere Indivisualisierung, die sicher notwendig war, um aus einer Gleichgeschaltetheit und einem Mitläufertum, einem Beherrscht werden herauszukommen, hat uns aber so voneinander abgekapselt, daß wir nicht mehr in Resonanz gehen und damit selber auch nicht mehr schwingen, wie es unserem Wesen stimmig ist.

Wir versuchen von so vielem unabhängig zu werden. Je mehr wir es tun, desto weniger kommen wir mit dem Aderem, mit dem DU in Berührung. Kreativität kommt aber nur zustande und auch Leben, wenn wir schwingen. Wir könne aber nicht von alleine Schwingen, oder kann mir jemand etwas nennen, was ohne die zärteste Berührung auskommt, um zu schwingen.

Zu viel Unabhängikeit führt auch dazu, daß ich nicht schwinge und andere auch nicht, die in meinem Umfeld sind. Ich mißbrauche dann Macht und produziere unter umständen nur hole Materie und Gedanken.

Es ist nicht einfach zu beschreiben, was ich erfahren habe.

Ich versuche zur Zeit gerade auch von etwas unabhängig zu werden und jeglicher Versuch scheitert. Ich gestehe mir nun ein, daß ich davon abhängig bin, und mir geht es besser. Ich bin gespannt, wie sich dies durchzieht und ich mit meiner Erkenntnis stimmig bin.

Ich wünsche einen schönen Sonntag !

Neues Jesusbild?

Sicher ist die Diskussion über ein veröndertes Jesusbild nicht ganz neu. Doch es dringt nun immer mehr in die Öffentlichkeit, was für ein Bild in den Apokryphen über Jesus gezeichnet wird.

Gestern habe ich eine interessante Dokumentation im ZDF über das Judasevangelium gesehen (Geheimakte Jesus – 24.3.2008, 19.30 Uhr). Der National Geographic hat auch schon einmal eine Dokumentation herausgegeben. In der schweiz wird Papyrusfetzen für Papyrusfetzen das Judasevangelium zusammengesetzt und übersetzt.

Erstaunlich ist, daß dabei ein ganz anderes Judasbild herauskommt. In einem früheren Blogeintrag habe ich das ganze schon einmal geschrieben.

Das Judesevangelium wird der Gnosis zugerechnet.

Interessant war nochmals zu erfahren, warum die gnostischen Evangelien nicht in den Kanon aufgenommen wurden:

  • keine Institution Kirche
  • jeder kann Gott erfahren
  • Frauen haben leitende Funktionen in den Gemeinden gehabt

Ich habe fast die Vermutung, daß gerade jetzt das Interesse an diesen Schriften so groß ist, weil es unter anderem diese Punkte sind, die heute auch wieder zu diskutieren sind.