Kolumne zu Japan

Japan steht vor schweren Stunden und eigentlich ist die Situation unberechbar.

Was für Auswirkungen wird das für uns haben? Was ist, wenn es zum Gau kommt? Was können wir tun? Wir können beten. Unser Landesbischof ruft uns dazu auf. In den Gottesdiensten wird für die Katastrophe gesammelt.

Ich habe fast das Gefühl, wie wenn wir nun die Quittung dafür bekommen, dass wir Menschen die Schöpfung in die Hand nehmen und wir uns selbst als Gott aufspielen. In der Passionszeit geschieht nun solch ein Unglück. Warum kann der Mensch immer noch nicht begreifen, dass er Geschöpf ist und nicht der große Schöpfer, nicht der Grund der Schöpfung. Wir sind ein Teil von ihr und benehmen uns ganz anders.

Von Umkehr wird von unseren Kanzeln gepredigt. Ja, wir müssen umkehren. Immer wieder und jeden Tag aufs Neue. Wenn wir es denn nicht tun, dann werden die Konsequenzen unseres globalen Handelns uns keine Freude bereiten.

Japan zeigt uns mehr denn je, dass wir endlich alternative, regenerative Energie brauchen und dass in großem Maßstab. Viele geniale Erfindungen liegen in Schubladen, werden aber nicht umgesetzt, weil Politik und Wirtschaft weniger Profit davon haben. Ich hoffe, dass die Tragödie in Japan die Politiker zur Umkehr bewegt und sie endlich ihre Verantwortung für die Menschen wahrnhemen und sich von Habgier und kurzfristigen Gewinnen nicht mehr blenden und leiten lassen.

Und wir alle müssen in diesen Tagen auch umdenken. Was brauche ich wirklich im Leben? Wo geht mein Weg hin? Bin ich noch unterwegs im Glauben? Wir alle sind jetzt gefordert. Keiner kann sich herausreden. Und wenn wir einfach wieder uns mehr an unseren Grund des Daseins erinnern, uns Gott öffnen im Gebet, in den Exerzitien, im Bibellesen und im Gottesdienst.

Passionszeit

Morgen ist der letzte Sonntag, wo wir in der Kirche das Gloria singen, ab dann erklingt es erst wieder am Ostersonntag.

© Cornelia SchächIch freue mich diesmal besonders auf die Fastenzeit. Die Ökumenischen Exerzitien stehen vor der Tür und man nimmt sich Zeit für Einkehr und Besinnung. Man kann auch ganz bewusst den Weg Jesu nachverfolgen. Ich finde, gerade die Ostertag sind unheimlich dicht. Gründonnerstag mit dem Feierabendmahl, Freitag der Gottesdienst der Sterbestunde Jesu, Osternacht, Ostersonntag (Auferstehung Jesu) und -montag. Die Stationen Jesu können einem auch ein tieferes Verständnis der eigenen Lebensstationen aufzeigen.

Konzerte in der Passionszeit stehen auch an. Zum einen singe ich mit dem Nymphenburger Kantatenchor 2 von den 3 kirchlichen Werke Beethovens. „Christus am Ölberge“ zeigt eine ganz eigene Perspektive auf die Passion. Der Kampf Jesu am Ölberg steht im Vordergrund. Erinnert mich sehr an das Buch von Eric Emmanuel Schmitt „Das Evangelium nach Pilatus“. Am Anfang des Buches steht ein Monolog Jesu auf dem Ölberg.

Als weiteres Konzert singen ich bei Pergolesis „Stabat Mater“ für Frauenchor und Solisten mit. Ein sehr beeindruckendes und schönes Werk.

Alles in allem eine sehr dichte und erfüllende Passionszeit. Von all den Festen im Kirchenjahr liebe ich diese Zeit am meisten, denn sie spiegelt unser menschliches Leben zwischen Himmel und Erde, zwischen Ewigkeit und Vergänglichkeit wieder. Hier wird deutlich, das wir an die Transzendenz angeschlossen sind und dass wir immer wieder inne halten sollten, um uns neu auf die Botschaft Jesu Christi auszurichten.

Ich wünsche allen eine gesegnete Passionszeit, die am Achermittwoch beginnt.

Kolumne – Sonntagsgedanken

Nachdem ich nun ein neues Bücherregal besorgt habe und einiges umgeräumt habe, Bücher aus dem Keller geholt, habe ich sogar mehr Platz. Sogar ein Gebetsplatz ist entstanden.

Gestern habe ich ihn eingeweiht mit Liedern aus Taize und meinen Beerdigungsliedern. Zur Zeit mache ich jeden früh meine Exerzitien. Es sind sogar zwei. Einmal die Vorbereitung der Ökumenischen Exerzitien, die wir als Begleiter vorab schon einmal durchexerzieren und das Buch Evangelischer Lebensbegleiter, wo für jeden Tag auch Texte und Gedankenanstöße enthalten sind.

Für mich ist das tägliche Gebet und Meditieren über christliche und biblische Texte sehr wichtig. Es zentriert mich und hilft mir zu erfahren, dass das Leben im Geiste Gottes ein erfülltes Leben ist. Ich gehe mit dieser Haltung anders mit den Dingen, Menschen und Erlebnissen um, die mir begegenen. Der Weg des Glaubens ist nicht einfach und oft auch steinig und bedarf der Übung. Wir Evangelischen haben das ein wenig vergessen, aber gerade in der Ökumene können wir da wieder anknüpfen am Üben. Wir haben auch eigene spirituelle Wurzeln wie Gerhard Tersteegen (1697–1769), Hakob Böhm (1575–1624), Dorothee Sölle, Dietrich Bonhoeffer, …

Literaturvorschlag (ohne Gewähr, da noch nicht gelesen):

Sabine Bobert: Jesusgebet und neue Mystik: Grundlagen einer christlichen Mystagogik

Ich wünsche einen gesegneten Sonntag und den Mut sich mit Gott und Glauben auseinanderzusetzten, denn er ist nicht einfach nur ein Teil, sondern er das Ganze in unserem Leben, in unserer Welt, er ist Alles und das Eine.

Heutige Losung Jes 55,2

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie so manche Losung einfach so gut in unsere gegenwärtige Situation passt. Heute steht sie in Jes 55,2:

Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen.“

Die Stelle aus dem NT steht in Joh 6,32:

„Christus spricht: Mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.“

Ich denke, dass wir in unserem Alltag sehr gut diese Einstellung leben können. Wir vergessen oft, dass unsere Quelle Gott ist und setzen an seine Stelle oftmals eben anderes Brot. Das Brot ist eine schöne Metaphorik, die sich durch die ganze Bibel durchzieht.

Wir sollten öfters uns wieder dem wahren Brot zuwenden und wieder mit Gott sprechen und auch gemeinsam unseren Glauben feiern. Viele Menschen glauben irgendwie, aber doch finden sie den Weg in die Kirche nicht. Ich wünschte mir, dass diese Menschen kommen und uns als aktive Gemeindemitglieder fragen und herausfordern.

Eure/Ihre Christina Forster
Ich wünsche allen ein sonniges und segensreiches Wochenende

Meine neue Webseite startet bald …

Die eigene Webseite zu gestalten ist nicht so ganz einfach. Ich habe es nun endlich nach vielen Versuchen und unterschiedlichen Layouts, abgegeben an Krobb-Design ~ Tom Krobb.

Schon der erste Entwurf hat mich voll überzeugt und ich bin wirklich gespannt, wenn sie online ist. Somit hat mein Schreiben ein schönes und zu mir passendes Gesicht bekommen. Nicht nur der Inhalt muß stimmen, sondern eben auch das Aussehen/Ästhetik.

Die freilaufende Theologin – Sonntagskolumne

In Christus Jesus haben wir Freiheit und Zugang zu Gott, im Vertrauen auf ihn, durch den Glauben an ihn. (Epheser 3,12)

Erst vor ein paar Wochen ist mit der Begriff für mich „freilaufende Theologin“ eingefallen. Im Grunde bedeutet das ja, man sollte mich einfangen und an meinen beruflichen Platz schicken.

Vieles habe ich als Theologin gemacht, aber wenn man so langsam die Schwelle zur Mitte des Lebens betritt (nächstes Jahr steht der 40. Geburtstag an), dann wünsche ich mir einen beruflichen Ort als Theologin, an dem ich in den nächsten Jahren wirke.

In der nächsten Zeit werde ich mir Gedanken machen, wo genau meine Kompetenzen liegen und dies dann ausarbeiten und dann auf Ortsuche gehen. Ein spannendes Unterfangen. Eine Richtung habe ich jetzt schon mit meiner Gelassenheitstrainerin am Chiemsee (Helke Fussell: www.gelassenheitstraining.de) erarbeitet. Nun gilt es, sich in das Thema theoretisch und praktische noch tiefer einzulassen und zu prüfen, wie das Ganze zu realisieren ist und einen Projektplan zu erstellen.

Die Losung zum heutigen Tag, die am Anfang steht, gehört auch dazu. Nur im Vertrauen auf Jesus Christus und mit ihm an der Seite, kann ein Leben in Freiheit und mit Gott geschehen. Als Christin kann ich das für mich so sagen und habe es auch oft erfahren.

Man steht in einer Schwelle und weiß nicht genau, wo soll es hingehen, was mache ich jetzt. Und zum anderen sind noch Altlasten da, die zu berabeiten sind, die einen vielleicht auch behindern, das Neue anzugehen. Das kann vieles sein, wie Verlust, alte Muster, Verletzungen usw. Aber genau an dieser Schwelle können wir Lasten auflösen und IHM anvertrauen und somit den Blick für das Neue schärfen und ausformulieren und im Vertrauen auf IHN die nächsten Schritte gehen.

Ich wünsche einen gesegneten Sonntag
Ihre/Deine Christina Forster

Kolumne – Sonntagsgedanken

Die morgige Losung aus dem NT ist sehr interessant und passt sehr gut in unsere Zeit:

Gebt also sorgfältig darauf Acht, wie ihr lebt! Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute, sondern verhaltet euch klug. Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben. (Eph 5, 15f)

Achtsamkeit braucht Zeit. Nehmen wir uns noch Zeit für die Dinge und Begegnungen? Oft erscheint es mir, dass wir an der Oberfläche schwimmen und alles möglichst immer schnell abhaken. Doch wir sehen ja, wo das hinführt im Großen wie im Kleinen. Das weiß jeder von uns selber.

Wie kann man dagegen ansteuern, wie aus diesem Hamsterrad ausbrechen? Ich selber habe festgestellt, dass ich immer mehr versuche, den Dingen und Menschen in meinem Leben den Raum zu geben, den sie brauchen – mich eingeschlossen. Das heißt, ich schätze dies alles wert und konsumiere nicht einfach nur. Durch meine Gespräche mit meinen Mitmenschen sehe ich, dass viele sich danach sehnen. Wenn jeder von uns wieder mehr Achtsamkeit in sein Leben bringt, dann wirkt es sehr weit. Wir können nicht die Welt ändern, aber wir können durch unser Verhalten etwas dazu beitragen, was wiederum anderen Menschen hilft und animiert es gleich zu tun.

Christlich gesprochen heißt das: Leben in der Kraft des Heiligen Geistes. Auch die folgenden Verse aus dem Epheserbrief sind für uns heutige Christen wertvoll.

Das Wort zum Sonntag hat auch das Thema „Zeit verschenken“ und „Brücken bauen“.

Ich wünsche allen eine gute und gesegnete Woche!

Politik und Theologie – Kolumne 18. Juli 2010

Kirchenaustritte, Bischöfinnen treten zurück, Gesundheitsreform, Krieg, Öl, …

So vieles passiert, was wir vielleicht gar nicht mehr verstehen. Wo ist die Lösung? Wem können wir noch vertrauen?

Als Theologin beobachte ich, wie Kirche an Mitgliedern verliert, wie 2 Bischöfinnen kurz hintereinander ihr Amt niederlegen. Da kann man schon auf den Gedanken kommen, dass Frauen nun aus den ganz hohen Ämtern verschwinden sollen, wie es auch der NDRinfo schreibt:

http://www.ndrinfo.de/programm/sendungen/kommentar476.html

Ich glaube aber eher, dass wir eine Zeit der Verunsicherung erleben und das eben auch an solchen Stellen spürbar ist. Vielleicht sind diese hierarchischen Strukturen nicht mehr tragbar? Vielleicht müssen wir kreativ sein und Neues erschaffen?

Viele Fragen und wo finden wir Antwort? Ich selber sehe immer mehr im Leben Jesu Christi einen Weg, den wir gehen können. Er ist zwar in vielem radikal, aber wenn wir Christen seinen Weg zuende denken, dann können wir nicht umhin, diesen Weg zu gehen.

Im Sonntagsblatt habe ich im Glaubenskurs über die Seligpreisungen der Bergpredigt folgende bedenkenswerte Stellungnahmen von Frau Käßmann entdeckt:

„Sie [Seligpreisungen] sind Hoffnung für eine veränderbare, verbesserliche Welt im Hier und Jetzt, in dieser Welt. Sie speist sich dabei aus der Hoffnung auf Gottes Zukunft, die über unsere Zeit hinaus geht. O ja, belächelt wurden jene Worte immer wieder, wie alle Träumer und Weltverbesserer belächelt werden. Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat einmal gesagt, mit den Seligpreisungen könne man keine Politik machen. Aber vielleicht wäre gerade das ein überzeugender Ansatz, weil es dann nicht um eine Politik des puren Pragmatismus, des ökonomischen Rechnens und des Machterhalts ginge, sondern um eine Politik, die noch Visionen kennt, die sieht, was die Bibel sagt: Gerechtigkeit im Lande misst sich immer daran, wie es den Schwächsten in der Gesellschaft geht.“

(Sonntagsblatt, Nr. 29, 18.7.10, S. 22)

Seien wir als Christen wieder mutig Christen zu sein und aufzustehen. Nicht die Katastrophe sollen wir bennenen oder in den Vordergrund stellen wie Unheilspropheten, sondern eben positiv verändern und kreativ Christentum als Kirche und als einzelner Gläubiger leben und in die Welt tragen. Wir dürfen nicht beim Bennen des Unheils stehen bleiben, sondern sind dazu aufgefordert Heilung zu sehen und weiterzugeben, die uns Jesus Christus zuteil werden  läßt.

Einen gesegneten Sonntag wünschen Ihnen/Euch
Christina Forster

Sonntagskolumne 11. Juli 2010

Gestern hat mir ein guter Freund einen sehr wichtigen Satz gesagt:
Es ist geschickt, sich schicken zu lassen.

Ich habe seit einer Woche die Arbeit im Bürgerbüro bei Frau Jung beendet. Sicher stellt sich nun die Frage, wohin soll es gehen, was ist zu tun. Aber genau durch den obigen Satz bin ich zum Innehalten gekommen. Ich habe zwar die eine oder andere Idee, sind es diese aber, die ich verwirklichen soll?

Dein Wille geschehe, beten wir im Vater unser. Kann ich das auch? Oder tue ich vielleicht viel zu viel selber lenken und walten? Überlasse ich mich wirklich dem Herrn?

Nein, zuviel will ich selber und meine selbst in die Hand nehmen zu müssen. In der letzten Zeit habe ich erfahren, dass ich da wohl ein wenig auf dem Holzweg bin. Und aufeinmal stehe ich vor dem großen Thema der Rechtfertigung in meinem ganz eigenen Leben. Nur aus Glaube, sola gratia, sind hier die Schlagwörter. Glaube heißt zum einen Vertrauen auf Gott, aber in einer Tiefe,  die einen als anpackender Mensch auch erschrecken kann. Wenn ich mich ganz Gott überlasse, was passiert dann? Ja, dies ist ein zutiefst wichtiger Schritt, denn Luther schon vor uns gegangen ist und auch andere spirituelle Menschen, die wir eigentlich alle sind.

Nun begebe ich mich auf den Weg, des Innehaltens und Hörens, was Gottes Wille für mich ist. Ich wage es, loslassen, mich ihm anzuvertrauen. Praktisch gesehen heißt das für mich, dass ich mich intensiv, so wie es mein Alltag zeitlich erlaubt, mich den kirchlichen Riten, Gottesdiensten, Lesen der Losungen usw. widme. Es ist kein theoretisches Studieren, denn das habe ich ja schon vollbracht, sondern es ist ein Einlassen auf Gottes Wille. Was ist nun meine Berufung, und wo soll sie mich hinführen? Nicht ich führe, sondern ich lasse mich führen.

Und da bin ich nun mitten im Thema Spiritualität im Alltag. Vielleicht müssen wir alle wieder mehr hinhören, was Gott mit uns vor hat und nicht in einen Aktionismus verfallen, der nirgends hinführt.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Situationen, Menschen, die auf mich zukommen, dass diese oft geschickt wurden. Wenn ich aber selber meinte, dies wäre jetzt dran, dann konnte es auch eine Ehrenrunde sein und ich habe hinterher festgestellt, es war mein Wille.  Aber durch diese Erfahrungen stecke ich immer mehr ab, was nun sein Weg ist, den er mit mir geht. Und wie so schön der Psalm 23 beschreibt, geht er auch mit, wenn wir im finsteren Tal wandeln oder unser verirren. Er ist bei uns alle Tage und behütet uns. Er schickt uns seine Engel, die uns helfen.

Die klare Schau Gottes, das ist es, was wir erstreben als spirituelle Menschen. Den Vorhang lichten. Und dieser Weg beginnt bei einem selber. Entdecke deine Wunden, deine Muster, deinen Egoismus, deine Talente, deine Emotionen, deine Beziehungsfähigkeit usw. Dies alles in Bezug zur Gottesbeziehung zu sehen und zu deuten und einiges an Mauern und Nebel durchbrechen, um das wahre Licht zu sehen, dahin zieht es mich. Ich habe nun gelernt, dass ich das nicht tun kann, sondern es geschieht mit mir. Und das fällt uns sehr schwer, die wir doch gerne alles in unserer Hand haben.

Ich wünsche allen einen gesegneten Sonntag und viel Mut beim erhören und erfahren, wohin die Reise mit Gott geht.

Eure/Ihre Christina Forster

Ausklang des Ökumenischen Kirchentages 2010

Der Ökumenische Kirchentag ist nun zu Ende. Zeichen der Hoffnung war er und dies tragen wir nun in unsere Gemeinden.
An so einem Kirchentag bekommt man viele Impulse und kommt zum Nachdenken. Was ist wichtig im Leben? Wo soll es hingehen? Nehme ich mir genügend Zeit für das Gebet und höre ich Gott zu? Wachstum der Menschlichkeit war das Schlußwort des Abschiedsgottesdienstes auf der Theresienwiese.

Für mich selber war dieser Kirchentag wichtig. Er gab mir Hoffnung für die kommende Zeit, wo unsere Familie stark sein muss. Trost und Hoffnung und auch viel Humor begegneten mir.
Das Helfen mit meinen Mitschwestern und -brüdern aus meiner Gemeinde, damit die Gäste sich hier wohl fühlten, war auch eine schöne Erfahrung. Den Geist Gottes in den riesigen Messehallen zu spüren, wenn wir gemeinsam sangen und beteten oder impulsive Vorträge hörten. Die Begegungen mit fremden Menschen und das Finden von Freunden und uns verband alle der Glaube. Kirche als Vision für eine bessere Welt und das nicht erst im Jenseits. Die Gemeinschaft mit meinen katholischen und orthodoxen Glaubensgeschwistern. Die Menschen des Kirchentages haben München zum Brennpunkt des Glaubens gemacht.

Möge Gott uns die Kraft und den Segen geben, seinen Willen zu tun und auf seinem Wege zu wandeln und nicht aufzugeben, auch wenn wir Fehler machen oder scheitern oder wir keinen Ausweg mehr sehen. Gottes Liebe wieder in uns zulassen – nur dann wird es in mir hell und ich werde ein Licht für meine Mitmenschen sein.