Lesetipp

Gerhard Lohfink: Gegen die Verharmlosung Jesu

Ein paar Seiten habe ich schon gelesen und ich finde es sehr gut. Es gibt viele Bücher über Jesus und doch nähern wir uns immer nur an, was er uns wohl übermitteln wollte. Verstehen wir ihn heute noch mit seiner Botschaft des Reiches Gottes, was schon mit seiner Ankunft angebrochen hat?

In dem Buch von Lohfink sind Vorträge gesammelt, die sich mit dem Thema der Verharmlosung Jesu beschäftigen.

Für Ihn muss sich Kirche ständig erneuern. Das hat schon Martin Luther erkannt und auch andere Reformatoren. Viele Bücher erscheinen, wo es um die dringende Veränderung von Kirche geht. Wohin soll sie sich verändern? Soll sie dem Zeitgeist hinterherjagen oder gibt es einen anderen Weg?

Im Grunde muss sich Kirche wieder auf ihre jesuanischen Wurzeln besinnen, z.B. was bedeutet Jüngerschaft und was meint Jesus mit seiner Naherwartung des Reiches Gottes. Das Bild des Pfarrers ist auch im Wandel. Umgang mit spirituellen Wegen und Übungen. Es gibt vieles, was neu zu bedenken ist und man spürt in allen Kirchen die Bemühung etwas zu ändern oder die Botschaft Jesus lebensnah zu verkünden und zu leben.

Ein paar weitere Bücher für einen neuen Weg möchte ich hier nennen, die mir im Laufe meiner Arbeit in der Evangelisch-methodistischen Kirche begegnet sind und die mich sehr unterstützen:

  • Dan Kimball: Emerging Church – Die postmoderne Kirche: Spiritualität und Gemeinde für neue Generationen.
  • Michael Frost: Die Zukunft gestalten.

Gemeindeentwicklung und -Erneuerung, das sind Themen in der EmK. Ich bin gespannt, wo uns der Weg hinführt, gerade auch in meiner Gemeinde in Kleinbasel. Es ist nicht immer einfach, alt Bewährtes loszulassen, aber wir befinden uns in einer großen Umbruchsphase und da muss man einiges überdenken. Jede Gemeinde hat ihren Auftrag von Gott und diesen gilt es immer wieder zu erhören. Wo geht Gemeinde hin? Gerade bei Pfarrerwechsel bietet sich die Chance alles zu durchleuchten. Ich hatte das Glück, dass ein Teil der Gemeinde schon mit einem Projekt auf einen neuen Weg geht. Man muss mutig sein. Einfach was ausprobieren und auch immer wieder den Kontext, wo man ist als Gemeinde, untersuchen und einbinden.

Als Pfarrersneuling eine große Herausforderung, neue Wege zu beschreiten Gesamtkirchlich und in der Gemeinde. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich neue Wege gerne gehe und nicht jemand bin, der nur verwaltet was da ist. Der Ruf, der mich in meinem Leben begleitet, stärkt mich immer wieder, Gottes Weg zu gehen und seine Botschaft zu leben, zu hören und zu verkündigen, auf dass unsere Welt ein wenig besser wird und wir Hoffnung haben.

Morgen habe ich vor einem Jahr in Kleinbasel mein Amt inne genommen und die vielfältige und generationenübergreifende seelsorgerliche und spirituelle Arbeit in der Gemeindeleitung ist spannend, herausfordernd und macht viel Freude, vor allem wenn ich spüre, dass Menschen mich auf dem Weg der Veränderung begleiten und unterstützen. Alleine kann man das nicht, sondern gemeinsam geht man den Weg zu und mit Jesus.

Schreibe einen Kommentar