3 Monate in Basel

Nun bin ich in diesem Jahr länger schon in der Schweiz als in Bayern. 3 Monate bin ich in Kleinbasel nun Pfarrerin. Der eine oder andere wird mich schon vermisst haben, warum meldet sie sich nicht. Aber wer mich gut kennt, weiß auch, dass ich mich immer ganz und gar einer Aufgabe widme. Zudem gefällt mir das Pfarrersein, das unterwegs sein mit meiner Gemeinde in Christus. Ich lerne viel und erfahre viel Wertschätzung und Freundschaft aus der Gemeinde. Ich bin schon ein Teil von ihr geworden. Ich habe gute Teams an meiner Seite, mit denen ich nicht nur arbeite, sondern auch lache, ins Kino gehe, … Ich teile mit ihnen ein Sück leben.

Am Donnerstag bin aus meiner ersten Pfarrversammlung gekommen. Da treffen sich alle Pfarrer der Evang.-methodistischen Kirche Schweiz/Frankreich und beschäftigen sich intensiv mit den verschiedensten Themen. Zudem gibt es Raum, um sich auszutauschen. Unser Thema zu dieser Versammlung war „… vermehrt Menschen in die Nachfolge Christi rufen …“.Wir hatten auch 2 Gäste (Bischof Walter Klaiber und George Lings – fresh expression – aus England) da, die uns vieles von Aufbrauch in Kirche erzählt haben. Ich war so glücklich, Dinge zu hören, die ich schon immer von mir gegeben habe. Nur mache ich das eher intuitiv und nicht als strukturierte Methode.  Ich bin nun in dieser Kirche angekommen, die eine bischöfliche ist, aber doch sehr demokratisch. Diese Mischung ist sehr faszinierend und zeigt mir, dass wir alle berufen sind, aber es gibt eben doch Menschen, die sich ganz der Aufgabe widmen, Gott zu folgen.

Besonders angesprochen hat mich Spiritual Leadership und turnaround. Es geht um lieben, lernen und führen (loving, learning, leading).

Hier einige Aussagen aus dem Vortrag:

  • Entdecken, hervorbringen, aussenden von leidenschaftlichen geistlichen Leitenden, welche von Gott geführte Veränderungen hervorbringen können. … sich bei Jesus einhaken und mit ihm zusammen auf revolutionäre Weise die Welt verwandeln.
  • Nur wenn wir uns selber verändern, also Christus gleich werden, dann geschieht auch im Außen Veränderung.
  • Es geht um geistliches Wachstum, persönliche Glaubenshaltung und Leiterschaftsentwicklung. Die Verbindung zu Gott wird intensiviert durch Gebet, Anbetung und persönlichem Austausch. Es geht um die Stärkung der Glaubensgemeinschaft, damit diese in Problemlagen besser gerüstet ist. Und durch diese Stärkung ist man auch befähigt, Menschen in den Glauben zu führen, Menschen für den Glauben zu begeistern.
  • „Im Arbeitsbereich „Gemeinde neu gründen“ geht es darum, bestehende Gemeinden neu auf Kurs zu bringen.“

Im Grunde geht es jetzt darum, dass Kirchen wieder leidenschaftlich und mit einem inneren Feuer der Liebe Gottes, von Gott und Christus erzählen. Gerade wir Kirchen haben in stürmischen Zeiten die Aufgabe, da zu sein und den Menschen einen Weg zu zeigen, der aus all dem herausführt. Man kann natürlich ethisch leben, aber der letzte Grund unseres Menschseins liegt in der Transzendenz, im Ausgerichtetsein auf etwas höheres, auf die Liebe Gottes.

Ich wünsche allen ein gesegnetes Wochenende
Eure Christina

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